Sonntag, 18. April 2010

ROAD TRIP !!!!!!

Letztes Wochenende bin ich endlich mal wieder aus Perth rausgekommen ! Am Samstag haben mich Sylvi und Jana (Jana kannte ich vorher noch nicht) ganz früh abgeholt und mit nem vollbepackten Auto gings dann Richtung Norden. Von den ca. 110 km von Perth nach Lancelin, unserem ersten Stopp auf der Route, führten sicher 90 km immer gerade aus durch den Busch , wobei einem alle 10km vielleicht mal ein Auto entgegen kam. War super schön nach so langer Zeit in der Stadt mal wieder die irre Natur hier zu sehen .


In Lancelin, einem kleinen Fischerdorf, angekommen , haben wir uns zunächst 5 mal verfahren, bis wir endlich einen Laden gefunden hatten , bei dem man sich "sand boards" leihen konnte. Das 700 Einwohner Städtchen ist nämlich deshalb ein Touristenziel, weil es dort riesige Sanddünen gibt . Die Profis fahren da mit Quads, Motorrädern oder nem riesigen umgebauten Schulbus mit Monstertruckrädern durch , doch wir haben uns wie die meisten Touristen einfach ein sand board geschnappt. Sehen aus wie Snowboards , nur dass sie 2 Laschen haben durch die man die Füsse steckt und das auch am besten barfuss. Haben sogar beim Ausleih ein paar Kerzen bekommen, mit denen wir unsere Boards wachsen konnten.

Die Dünen waren echt steil und am Anfang haben wir uns noch auf die Boards raufgesetzt . Doch irgendwann haben wir es dann natürlich auch richtig im Stehen ausprobiert. Das war gar nicht so einfach und Sylvia und Jana sind dann auch schnell wieder aufs Sitzen umgestiegen. Die haben sich nämlich nur getraut auf der halben Höhe der Düne zu starten und haben sich dann unten immer auf die Nase gelegt. War echt witzig mit anzusehen :D
Sie haben sich dann auch geärgert , dass ich nach nur 3 Versuchen die Dünen von ganz oben runtergefahren bin und auch unten immer im Stehen ankam :) Hätte nie gedacht , dass ich das so gut hinbekomme! Hat auf jeden Fall alles super viel Spaß gemacht , war halt nur mega anstrengend bei der Hitze die Dünen wieder hochzulaufen ! Sahen sicher aus wie alte Omas , da wir unsere Boards beim Aufstieg als eine Art Gehstock benutzt haben :)



Völlig voller Sand haben wir uns dann wieder ins Auto gesetzt , um ca. 170 Km bis nach Cervantes zu fahren. Die Strecke ging auch mal wieder nur durch den australischen Busch und wir konnten das ein oder andere Känguru am Straßenrand sehen. Leider waren einige nicht mehr in der Lage zu hüpfen :(
Unser erstes Ziel bei Cervantes war der "Kangaro Point". Ein Fleckchen am Strand , an dem man eigentlich Kängurus beim Baden sehen soll. Waren aber anscheinend zur falschen Tageszeit da , denn außer ein paar großen Pelikanen hat da niemand gebadet .


Weiter gings dann in die Stadt rein , in der wir auch nach anfänglichen Orientierungsproblemen endlich unser Hostel für die Nacht gefunden haben. Hatten da richtig Glück und haben ein schönes 4er Zimmer zu dritt bekommen. Immer noch kaputt vom sand boarden haben wir uns erst mal auf unsere Betten geschmissen , doch bald schon haben sich unsere Mägen gemeldet und wir haben uns auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht. Da diese Stadt nur einen einzigen kleinen Imbiss hatte, gabs mal wieder Fish and Chips :)
Dank den 4 Litern "Goon" (ziemlich süßer Wein den man hier in Australien aus so ner Art Beutel zapft und ziemlich billig ist) und meinem Vorrat an Müsliriegeln , hatten wir dann abends in unserem Zimmer noch viel zu Lachen :) Da Sylvia nicht mehr im Stande war sich zu bewegen , haben Jana und ich uns dann noch ein bisschen im Hostel umgesehen und einen Snack Automaten gefunden der Mikrowellen Popcorn hatte :) Doch bei dem Versuch das Popcorn zu machen haben wir dann sicher 4 schüsseln schmutzig gemacht und zwei Töpfe angesen
gelt und am Ende ist trotzdem nur die Hälfte der Körner zu Popcorn geworden. Da das ,wie in Australien üblich , salziges Popcorn war, haben wir dann noch ne Tonne Zucker drüber gestreut. Für die ganze Aktion haben wir dann sicher 45 Minuten gebraucht und da wir keinen Zimmerschlüssel dabei hatten , mussten wir dann ewig klopfen um Sylvia zu wecken, die schon auf Janas Bett eingeschlafen war .

Am Nächsten Morgen hat dann mein Wecker auch schon wieder um 5:30 geklingelt, da wir bei Sonnenaufgang im Pinnacle Desert sein wollten. Vorher hab ich dann aber unter der Dusche fast noch nen Anfall bekommen, da das blöde Licht da immer ausging und man , damit es wieder angeht , von der Dusche aus mitten in den Raum rennen musste um den Bewegungsmelder zu aktivieren !! arrr !!

Völlig übermüdet haben wir uns dann auf den Weg gemacht und haben es dann knapp nicht mehr zum Sonnenaufgang zu den Pinnacles geschafft. Die Pinnacles sind komische Gebilde aus Kalkstein, die es so auch nur dort im Nambung National Park gibt. Sie sind eins der Wahrzeichen von Western Australia und besonders schöne Fotos soll man beim Sonnenaufgang und Sonnenuntergang machen können. Deswegen hatten wir uns ja auch so früh aus dem Bett gequält :(
Nach unserer Tour durch den Pinnacle Desert waren wir dann noch kurz am Strand von Cervantes und dann gings noch weiter in den Norden nach Jurien Bay. Dort gabs dann erst einmal ein schönes Frühstück mit Eggs on Toast und Hot Chocolate :) Da Sylvia zu müde war um die Strecke schon wieder zurück zu fahren, haben wir uns einfach noch ein paar Stunden in Jurien Bay an den Strand gelegt und das schöne Wetter genossen. Wer hätte gedacht dass es noch mal so schön wird, nach dem ganzen Regen von der letzten Woche.




Doch irgendwann musste es dann ja auch leider wieder zurück gehen. Bevor wir uns aber wieder auf die endlose Straße durch den Bush nach Perth aufgemacht haben, haben wir in der Nähe von Cervantes noch am Lake Thetis angehalten. Der See war super schön und ruhig und die Besonderheit dort war, dass es dort Stromatolithen gibt, also eine Art Fossilien.


Das war dann aber auch leider der letzte Stopp unseres Trips und viel Red Bull und lauter Musik im Auto wurde Sylvia dann richtig wach und hat uns heil wieder nach hause gefahren . War echt ein tolles Wochenende.


Jaa das einzige was sonst noch passiert war ,ist dass ich mit meiner Gastmutter und einem Arbeitskollegen von ihr bei einem Australian Football Spiel war. War super !! Die Stimmung hat mich total an die Zeit beim American Football erinnert , doch das Spiel an sich war ganz anders !! Nicht ganz so spannend , wie beim American Football , aber dafür ein super schnelles Spiel , bei dem bis zur letzten Minuten nichts entschieden ist . Unsere Mannschaft (Fremantle Dockers) hat dann überraschender Weise auch noch gewonnen und ich hab jetzt sogar rausgefunden, dass es die Partnermannschaft von der Mannschaft in Hamburg ist :) Werde also in Deutschland sicher mal zu einem Spiel gehen.
Naja die nächsten 4 tage werden jetzt echt nervig für mich, da meine Gastmutter erst ab 15 Uhr arbeitet und dafür dann bis 22 Uhr. Das heißt also sie ist die ganze Zeit morgens zuhause wenn ich hier putzen muss und auf die Kids aufpassen :( Echt nervig !! Naja ist ja nur eine Woche...

Liebe Grüße nach Frankreich , Holland, Equador und Bayreuth ...und natürlich an alles zuhause gebliebenen !!

xoxo, Anna

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